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1. Teil 1, Unterstufe - S. 93

1913 - Langensalza : Beltz
93 material 13 M, Stromverbrauch durchschnittlich pro Tag 36 Kilowatt ä 15 #. Wie hoch belaufen sich die jährlichen Be- triebskosten? 3. Ein Gasmotor von 4 Ps. kostet komplett, einschließlich Rohrleitungen und Montage, für normale Verhältnisse 2150 M. Es entstehen folgende Unkosten: Verzinsung, Abschreibung und Instandhaltung 15°/o des Anlagekapitals, für Bedienung 70 M, für Verbrauch an Kühlwasser ca. 4o0 cbm ä 15 Schmier- und Putzmittel 66 M, Gasverbrauch durchschnittlich pro Tag 20 cbm ä 14 a) Wie hoch belaufen sich die jährlichen Betriebskosten? b) Vergleiche die Betriebskosten für den 4 Ps. Elektromotor mit denjenigen für den 4 Ps. Gasmotor! 4. Verunreinigung und Erneuerung der Luit in der Werkstatt „Frische Luft ist das halbe Leben!" Dieses Wort habt Ihr sicher schon alle einmal gehört. Und in der Tat, frische Luft ist zur Erhaltung der Gesundheit notwendig. Viele Menschen sind in der glücklichen Lage, ihren Berus im Freien ausüben zu können. Nennt solche Berufe! (Landwirte, Förster, Maurer usw.) Im Freien herrscht selbst bei Windstille ein reger Luftwechsel, ein fortwährendes Ab- und Zuströmen der einzelnen Teilchen innerhalb des wogenden Luftmeers. Daher ist unser Körper jeden Augenblick von einer neuen Luftmasse umgeben, und die Ausdünstungsstoffe werden schnell ans unserer Nähe fortgeführt. Wir atmen immer wieder andere Luft. Ganz anders ist es in geschlossenen Räumen. Hier können die Ausdünstungsstosfe nicht so schnell entfernt werden, sie häufen sich an, und die Luft im Raume wird immer schlechter. Nun sind aber viele Menschen durch ihren Beruf jahraus, jahrein an geschlossene Räume gefesselt, die man Werstätten nennt. Nennt solche Berufe! (Schneider, Schuhmacher, Sattler usw.) Damit auch diese in möglichst reiner Luft arbeiten können, ergibt sich für die Beteiligten die Notwendigkeit, durch besondere Maßnahmen für Reinhaltung und Erneuerung der Luft zu sorgen. Wir legen uns zunächst die Frage vor: Wodurch wird die Luft in den Werk- stätten verunreinigt, verschlechtert? Unser Körper gebraucht zum Leben Sauerstoff, den wir auf

2. Teil 1, Unterstufe - S. 80

1913 - Langensalza : Beltz
80 können besser sehen, und die Arbeit wird besser ausgeführt. Freund- liche Räume wirken aber auch auf das Gemüt' ein, darum ar- beiten Geselle und Lehrling hier mit größerer Freudigkeit. „Lust und Liebe zum Dinge macht Mühe und Arbeit geringe." Ganz anders in dunklen und dumpfigen Räumen. Da fühlt sich der Arbeiter nicht wohl, nicht behaglich. Er ist mit seiner Arbeits- stätte unzufrieden. Diese Unzufriedenheit wirkt auf die Arbeit, die oft schlecht hergestellt wird. Dazu wirkt dumpfige Luft nach- teilig auf die Gesundheit des Menschen, und der Arbeiter wird in dumpfen Räumen leicht krank. In hellen luftigen Räumen dagegen bleibt er gesund, fühlt er sich wohl. Wer in dunkler, dumpfiger Werkstatt arbeitet, sehnt sich hinaus, strebt nach Veränderung; wer dagegen eine freundliche Werkstatt gefunden hat, bleibt gern dort, solange es nur möglich ist. So tragen helle, gesunde Räume mit dazu bei, das Ver- hältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu bessern; dunkle und dumpfe Räume dagegen sind gar leicht die Brutstätte der Unzufriedenheit und der Widersetzlichkeit. Darum muß bei der Anlage der Werkstatt darauf gesehen werden, daß Licht und Luft ungehindert hineinfluten können. Die Größe der Werkstatt richtet sich nach der Art und dem Umfang des Geschäfts. Der Schmied braucht für seine Arbeit mehr Platz als der Uhrmacher. Je mehr Arbeiter in der Werk- statt tätig sind, desto größer muß diese sein. Jeder einzelne muß über einen Arbeitsplatz verfügen, der groß genug ist, daß er sich ordentlich rühren kann. Keiner darf den andern behin- dern, keiner dem andern im Wege stehen. Die Einrichtung der Werkstatt richtet sich ebenfalls nach der Art und dem Umfang des Geschäfts. Doch unterscheidet man in den meisten Werkstätten: Geräte, Werkzeuge und Maschinen. Eure Aufgabe zur nächsten Stunde soll es sein, in Eurer Werkstatt genau Umschau zu halten, daß Ihr mir ihre Ausstattung mit Geräten, Werkzeugen und Ma- schinen genau beschreiben könnt! Zur Wiederholung. 1. Wie soll die Werkstatt sein? 2. Wie muß sie darum angelegt sein? 3. Wonach richtet sich die Größe der Werkstatt? 4. Beschreibt mir die Einrichtung Eurer Werkstatt! B. Schriftliche Arbeit. Inventarverzeichnis: Geräte. Siehe Formular auf Seite 81.

3. Teil 1, Unterstufe - S. 131

1913 - Langensalza : Beltz
131 Nahrung. In den Flußarmen, welche durch die Stadt führen, hat das Vieh seine Schwemmen. Dort brüllt es und grunzt es und verengt den Weg für Menschen und Karren. (Beispiele aus der Stadt!) Auch der Mist fehlt nicht auf Straßen und Plätzen. Wenn sich die Stadt zu einem Kaiserbesuch, zu einer Messe rüstet, dann verordnet sie, um fein säuberlich auszusehen, daß der Dünger von Straßen und Plätzen zu schassen sei. Zwischen Kirche und Rathaus, die beide gar zierlich und schmuckvoll gen Himmel ragen, hält sich wohl eine Wasserpfütze mit schwimmenden Enten, und große Flüge von Tauben heben sich aus den Gassen. Auf den Straßen stehen viele Brunnen, einfache Ziehbrunnen mit Rolle, Kette und Eimer. Der Fluß, an dem die Stadt lag, wurde — wenn möglich — in vielen Armen durch die Stadt geleitet. Denn von reichlichem Wasser hing das Gedeihen der Stadt ab. Es war unentbehrlich für das Vieh und gegen Feuersnot, vor allem aber für die städtischen Gewerbe. Müller und Gerber, Weber und Färber, Wollspinner siedelten am Wasser. Darum wurde gern die hintere Seite der Häuser an das Wasser geführt. (Beispiele aus der Stadt.) In den engen Straßen neben prächtigen Kirchen und Klö- stern stehen die Häuser der Bürger. Meist klein, von Fachwerk gebaut, mit Stroh gedeckt, sehen sie gewöhnlich mit dem Giebel nach der Straße. Sie stehen nicht eng aneinander, sondern zwi- schen ihnen sind Schlüpfe, in denen das Regenwasser von den Dächern sich sammelt und mit den vom Hofe kommenden Ab- wässern auf die Straße in den Rinnstein geleitet wird. Die Häuserlinie läuft nicht glatt und senkrecht, sondern der Oberstock springt über das untere Stockwerk vor, der zweite Stock wieder über den ersten, und darin sind wieder Erker und Söller. Diese Überhänge und Söller brechen die Fluchtlinie bei jedem Hause anders, verengen das Licht und nähern die oberen Stockwerke der gegenüberliegenden Häuser. (Beispiele aus der Stadt.) An dem Erdgeschoß der Häuser aber sind auf der Straße Schuppen und Buden angebaut, auch die Hauskeller öffnen sich auf die Straße, und die Kellerhälse ragen oft bis nahe an den Fahrweg. Eine Straßenbeleuchtung gab es nicht! War die Sonne ge- sunken, dann wurde es finster und leer in den Straßen der Stadt. Nur wenn eine Menge vornehmer Gäste oder fremdes Kriegsvolk am Orte lag, oder wenn Feindesgefahr drohte, dann gebot der Rat, daß jeder eine Laterne vor das Haus hänge, oder eine Fackel oder ein Blech mit brennendem Kienholz. Wer bei Nacht ging, mußte sich durch Fackel oder Laterne leuchten lassen. Auch die Sicherheit auf der Straße ließ des Nachts oft zu wünschen übrig. Nach dem letzten Läuten sollte niemand auf der

4. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 21

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
Das Aluminium. 21 gesorgt, daß die Frauen sich allerlei kleine Einrichtungen beschaffen konnten, die das Leben im Hanse gemütlicher machten. Sie fanden bald Geschmack an Teppichen und Spiegeln, verbesserten ihre Kleidung, kurz sie gewöhnten sich an Bedürfnisse, für deren Befriedigung die Männer nun sorgen mußten, die sich selbst ganz wohl dabei befanden. Das erregte den Neid der noch in ihren Höhlen wohnenden Frauen, und es dauerte gar nicht lange, so trat ein allge- meiner Zudrang zu den Arbeiterwohnungen ein. Der bedürfnislose Mensch steht jeder Kulturentwickelung gleichgültig oder gar feindlich gegenüber. Erst wenn Bedürfnisse in ihm erweckt sind und er ihrer Befriedigung halber an Arbeit gewöhnt ist, bildet er einen dankbaren Gegenstand für gesellschaftliche und religiöse Kultnrbestrebungen. Als ich drei Jahre später Kedabeg wieder be- suchte, war ans der Troglodytenniederlassnng bereits eine ganz ansetzn- liche Ortschaft europäischen Aussehens geworden; es war ein fester Arbeiter- stamm vorhanden, der den Fortgang der notwendigen Arbeiten zu jeder Zeit sicher stellte. Leider drohte der Mangel an Holz schließlich doch das Hüttenwerk zum Stillstand zu bringen. Indes in der Regel ist die Not selbst der beste Helfer aus der Not. Es gelang uns später, die Kohlen durch den Rohstoff des Petroleums, die Naphtha (j. Nr. 3 2), sowie durch das Masut, den Rückstand der Petroleumdestillation, zu ersetzen. Diese Brennstoffe wurden von Baku auf der Tifliser Bahn bis zum Fuße des Gebirges geführt. Da aber im Winter und während der Regenzeit die Wege von der Eisenbahn nach Kedabeg grundlos sind, so wurde ans nahtlosen Mannesmann-Stahlröhren*) eine Leitung erbaut, durch welche die flüssigen Heizstoffe aus der Ebene den hohen Bergabhang hinaufgepumpt werden. Gegenwärtig ist der Anblick Kedabegs, wenn man die letzte Berglehne überschritten hat, überraschend. Das ganz europäische Bild einer romantisch gelegenen kleinen Fabrikstadt mit gewaltigen Ösen und großen Gebäuden, darunter ein christliches Bethaus, eine Schule und ein europäisch eingerichtetes Wirtshaus, bietet sich dem Auge dar. Eine über einen hohen Viadukt führende Eisenbahn verbindet Kedabeg mit dem benachbarten Erzberg und einer 30 km entfernten Hüttenfiliale. So ist im fernen Kaukasus ein Berg- und Hüttenwerk entstanden, das mit Hülse der wissenschaftlichen Technik die Ungunst seiner Lage siegreich zu überwinden vermag. Nach Werner v. Siemens. *14-. Das Hluminium. Vor mir liegen zwei Hausschlüssel, die an Gestalt und Größe einander vollständig gleich sind; nur hat der eine eine helle, silberähnliche Farbe. Ich nehme ihn in die Hand in der Erwartung, daß er merklich schwerer sein wird, als sein unansehnlicher eiserner Bruder; allein das Gegenteil finde ich: er erscheint mir auffällig leicht, und nachdem ich beide Schlüssel gewogen habe, sehe ich, daß der scheinbar silberne nur ein Drittel des Gewichts des eisernen hat. Von Silber kann er also nicht sein; aber woraus besteht er denn? Vielleicht habe ich eine Legierung vor mir? Aber nein, da alle andern mir bekannten Metalle weit schwerer sind, so ist es ein Ding der Unmöglichkeit, daraus eine Legierung herzustellen, die spezifisch leichter wäre, als der leichteste *) Diese Röhren werden nach dem von den Gebr. Mannesmann angegebenen Ver- fahren aus massiven Metallstäben gewalzt, welche außer der Drehung um ihre eigene Achse eine Schraubendrehung erhalten und dadurch sehr widerstandsfähig werden.

5. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 23

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
In den Rüdersdorser Kalkbergen. 23 *15. 3n den Rüdersdorser Kalkbergen. Berlin, den 12. Mai 1902. Lieber Freund! „Am 9. Mai nachmittags 4 Uhr großer Bergsturz in Rüdersdorf!" so las ich in der Zeitung, und im Anzeigeteil machte die Dampfschiffahrtsgesellschaft „Stern" bekannt, daß am genannten Tage Sonderdampfer nach den Rüders- dorfer Kalkbergen fahren würden. Mein hochherziger Vormund, unter dessen gastlichem Dache ich weile, damit ich die Reichshauptstadt kennen lerne, meinte, solch ein Bergsturz sei ein eigenartiges Schauspiel, und eine Besichtigung der Kalksteinbrüche sei für mich sehr lehrreich, da so etwas ja ziemlich in mein Fach schlage; ich solle also hinfahren und mir rechtzeitig bei der Königlichen Berginspektion eine Eintrittskarte lösen; über die Ausgaben brauche ich mir nicht den Kopf zu zerbrechen. Darauf Blick und Händedruck meinerseits; denn stürmische Dankesbezeugungen liebt der gute Vormund nicht. Ich rollte also auf der Ostbahn nach der Station Fredersdorf und wanderte von da nach Rüdersdorf, weil die dorthin führende Zweigbahn gerade keinen Anschluß hatte. Bald tauchten in der Ferne Fabrikschornsteine und die abgestutzten Kegel von Kalköfen auf. Mein Weg führte an einer Zementfabrik vorüber, schlängelte sich dann aufwärts, und plötzlich stand ich an den Türmen einer Seilförderung und blickte in einen tiefen, geräumigen Kessel, der von steilen Kalksteinwänden umgeben war (f. Fig. 3). Eine doppelgeleisige Seilbahn führte auf einer schiefen Ebene hinunter, die eine Neigung von 300 hatte. Starke Drahtseile liefen auf die munter sich drehen- den Seilscheiben, welche in einer der Neigung der Ebene entsprechenden Rich- tung oben auf den Türmen angebracht waren. Einige mit Kalksteinen gefüllte Eisenbahnwagen sausten nach oben und rollten dann durch die Torbogen, von wo sie durch Pferde nach den Kalköfen geschleppt oder durch Lokomotiven nach der Eisenbahnstation befördert wurden. In zwei Minuten — so erzählte mir ein junger Mann, der auch zuschaute — können auf diese Weise 500 Doppelzentner Steine aus dem Tiefbau gefördert werden. Ich überschritt den Bergrücken und stand bald vor der Königlichen Berginspektion. Bereitwillig stellte mir ein Schichtmeister eine Einlaßkarte aus und erlaubte mir auch, mich einer kleinen Gesellschaft anzuschließen, deren Führung er übernommen hatte. Neben der schiefen Ebene der Seil- förderung schritten wir in den Tiefbau hinab. Er bildet einen gewaltigen, 700—800 m langen, 150 m breiten Kessel, dessen Sohle 30 m unter dem Meeresspiegel liegt. Auf dem Kesselboden erblickte ich ein ausgedehntes Netz von Eisenbahnschienen und Weichen, in dessen Mitte eine Drehscheibe die Verteilung der leeren Wagen bis in die unmittelbare Nähe der Felswände ver- mittelte. Von dort aus schoben Schlepper auf Feldbahnschienen die beladenen „Hunde" heran und leerten sie in die Eisenbahnwagen. Hie und da gurgelte ein Wässerlein und lief dem Sammelbecken zu, von wo es mächtige Pumpen nach oben hoben. Ein hoher Schlot in der Nähe der Hebetürme bezeichnet den Ort, wo die Betriebsmaschinen des Wasserhebewerks stehen. Sie werden, ebenso wie die Maschine der Seilförderung, mit dem gehobenen Wasser gespeist. Nun lenkten wir unsere Schritte nach der Stelle hin, wo der Bergsturz vor sich gehen sollte. Ich fragte einen jungen Steiger, ob der Kalk tonhaltig sei. „Das vermuten Sie wohl, weil Sie an einer Zementfabrik vorbeigekommen

6. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 110

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
110 Der Entwicklungsgang der Lokomotive. verständigen. „Alles ist gewonnen!“ rief der Erbauer; denn schon bei dem ersten Versuch hatte er die Mängel seiner Maschine ent- deckt. Stephenson erkannte, daß der Dampf, der zischend in die Luft entwichen war, viel schneller aus seiner besonderen Austritts- Fig. 20. Lokomotive (Durchschnitt). röhre strömte, als der Rauch aus dem Schornstein der Maschine. Das brachte ihn auf den Gedanken, den Dampf vermittels einer Röhre in den Schornstein entweichen zu lassen, so daß sich seine Geschwindigkeit dem im Schornstein auf- steigenden Rauche und Luftstrome mitteilte. Dadurch wurde der Luftzug vermehrt und der Verbrennungsprozeß im Feuerkasten be- schleunigt. Kaum war der Versuch gemacht, so verdoppelte sich die Leistungsfähigkeit der Maschine, da durch die lebhaftere Ver- brennung weit mehr Dampf erzeugt wurde. Unverzüglich machte sich Stephenson an den Bau einer zweiten Lokomotive, an welcher er auch eine bessere Verbindung zwischen dem Zylinder und den Rädern anbrachte. Sein Sohn, den er kurze Zeit auf eine Uni- versität schickte, sann ebenfalls unablässig über die Verbesserung der Lokomotive nach. Die Besitzer des Hettoner Kohlenwerks beschlossen im Jahre 1819, ihren gewöhn- lichen Schienenweg in eine mit Lokomotiven zu befahrende Eisenbahn umzugestalten. Stephenson wurde mit der Ausführung be- auftragt, und im November 1822 traten unter Roberts Leitung 5 Lokomotiven in Tätigkeit ; jede schleppte einen Zug von 17 Wagen mit einer Geschwindigkeit von 4 englischen Meilen in der Stunde. mm Fig. 21. Lokomotive (Querschnitt).

7. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 118

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
118 Die Eisenbahn und ihre Aufgabe. 58. Die Eisenbahn und ihre Aufgabe. i. 1. Es schnaubt das ehme Roß und dampft aus seinen Nüstern Nebelstreifen; es zuckt am Strange wild und stampft begierig, wacker auszugreifen. Jetzt sprengt es an und stürmet fort, und plötzlich wird zum Hier das Dort. 2. Fortgaloppiert mit stolzem Sinn der Mensch mit selbstgeschaffnem Rosse und jaget mühelos dahin mit schlangengleichem Wagentrosse; vorbei fliegt’s an dem trägen Kahn, der kaum sich regt auf seiner Bahn. 1. Was in deutschen Ährenfeldem sie mit Schweiß geerntet haben, und der Urwelt reiche Schätze, aus der Erde Schoß gegraben, was auf den Molukken reifte an der Tropensonne Flamme, was emporgewuchert üppig aus des Mississippi Schlamme — 3. Der Äcker lange Furchen drehn sich wie der Faden an der Spindel. Die Wolken scheinen stillzustehn, als faßte Grausen sie und Schwindel. Das Roß, am Pfluge angezäumt, sich vor dem Dampfroß scheut und bäumt. 4. Es grauset auch dem Menschen schier; kaum kann der Meister selber zügeln das übermüt’ge Zaubertier, das trotz’ger Zorn scheint zu beflügeln; doch feuersprühend auf den Schienen muß es dem Erdenkönig dienen. Ii. 2. Alles bringen allen Landen unsre windesschnellen Pferde; alle sollen mit genießen, was an Segen beut die Erde. Die im rauhen, starren Norden, die in üppig warmen Zonen — es vertauschen ihre Schätze Brüdern gleich die Nationen. 3. Holder Friede, sei du König auf dem ganzen Erdenrunde! Binde die getrennten Stämme sanft und fest zum Bruderbünde! Laß sie ihrer Arbeit Früchte liebend nehmen, liebend geben! Laß sie tauschen und befruchten ihres Geistes edles Leben! Berthold Sigismund. (Gekürzt.) *59. 75 Safire Eisenbahn in Deutschland. Am 7. Dez. 1910 waren 75 Jahre seit Eröffnung der ersten Eisen- bahn in Deutschland verflossen. Im Jahre 1835 setzten nämlich die Nürn- berger Bürger einen ersten Versuch mit der kleinen Bahn Nürnberg-Fürth durch, obwohl das bayerische Obermedizinal-Kollegium begutachtet hatte, „daß

8. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 53

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
Fig. 6. Eine Dampfmaschine. Z = Dampfrohr, welches den Dampf aus dem Dampfkessel in die Dampfkammer h führt. Der Muschelschieber in K läßt den Dampf abwechselnd oben und unten in den Dampfzylinder A strömen. Steigt er nach oben, so fließt der über dem Kolben C befindliche Dampf durch das Rohr r in den Kondensator ab. Die Kolbenstange ist mit der Triebstange P verbunden, die oben an der Kurbel Q befestigt ist und mittels derselben die wagerechte Welle mit dem Schwungrad X dreht. Die Welle leitet die Bewegung nach der Arbeitsmaschine weiter, welche die gewünschte Arbeit, z. B. das Spinnen besorgt. Diese, sowie der Dampfkessel sind fortgelassen. Der Regulator V wird durch die Welle in schnelle Drehung versetzt, wodurch sich die Stange a hebt, welche mittels der Verbindungsstange b durch das in Z befindliche Ventil den Zutritt des Dampfes regelt. S3 James Watt.

9. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 197

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
Die schiefe Ebene. 197 Eig. 35. Briefwage (Zeigerwage). Es kann auch die Schraubenmutter festliegen, während die Schraube beweglich ist; alsdann wird durch die Drehung der Schraube eine Bewegung bewirkt, wie dies bei dem Schraubstock und der Kopierpresse geschieht. Auch dann wendet man häufig zur Drehung der Schraube einen Hebel an, um die Kraftwirkung zu steigern. Bei der Briefwage bildet der Kopf der „Stellschraube“ eine Scheibe. Dreht man die Schraube einmal herum, so wird die Schrauben- mutter und damit die. eine Seite der Briefwage um die Höhe eines Schraubenganges, beispielsweise um i mm, gehoben oder gesenkt. Läßt man aber den Kopf nur den zehnten Teil einer Umdrehung machen, so wird die Schraubenmutter nur um o,i mm verschoben. Man sieht daraus, daß die Schraube auch dazu dienen kann, äußerst geringe Veränderungen in der Stellung eines Gegen- standes hervorzubringen. Solche Stellschrauben dienen dazu, optische Instrumente genau einzustellen, z. B. Operngläser, Fern- rohre, Mikroskope, photogra- phische Apparate. Auch an astronomischen Instrumenten sind sehr fein gearbeitete Stell- schrauben angebracht; sie er- möglichen es, äußerst feine und genaue Messungen vorzunehmen und heißen deshalb Mikrometer- schrauben. Die Schiffsschraube weicht von der gewöhnlichen Schraube wesentlich ab. Die Schraubengänge sind hier zu „Schraubenflügeln“ umgebildet (s. Fig. 36). Diese drehen sich mit bedeutender Schnelligkeit im Wasser, welches die Stelle der Schraubenmutter vertritt, und so wird das Schiff mit großer Geschwindigkeit und Kraft vor- wärts getrieben. Erst durch die Anwendung der Schiffs- schraube ist der Dampfer zum Beherrscher des Weltmeeres ge- worden. Joh B.esel Aufg. Wo wird in deinem Berufe die schiefe Ebene, wo der Keil, wo die Schraube angewandt? Weise die hierbei in Anwendung kommenden Gesetze nach! Fig. 36. Schiffsschraube.

10. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 200

1912 - Essen Berlin : Bachmann Baedeker
200 Maße für mechanische Arbeitsleistungen. 2. Die ersten Dampfhämmer wurden mit Bären ausgestattet, deren Gewicht höchstens 10 t betrug; aber selbst dieses äußerste Gewicht erwies sich als zu schwach, als Alfred Krupp in Essen seine schweren Tiegelstahl- blöcke (s. Nr. 43) zu Achsen, Kanonenrohren u. dgl. auszuschmieden be- gann. Sofort faßte Krupp mit gewohnter Tatkraft den Plan zum Bau eines Riesenhammers. Wo er ging und stand, dachte er über dessen Konstruktion nach; oft erhob er sich nachts vom Lager, um einem Zeichenblock seine Ge- danken anzuvertrauen. Sein Plan erschien so abenteuerlich, daß selbst Fach- leute ihn für eine Ausgeburt des Größenwahns erklärten. Aber Krupp ließ sich nicht beirren, und am 16. Sept. 1861 wurde der Hammer in Betrieb gesetzt. Meister und Arbeiter harrten mit ängstlicher Spannung, und als der 1000 Zentner schwere Bär langsam in die Höhe stieg und dann mit furcht- barer Wucht auf einen mächtigen Gußstahlblock niederfiel, sprangen die zu- nächst Stehenden entsetzt zurück, während Krupp ruhig auf seinem Platz verblieb. Die Einrichtung des Hammers „Fritz“, welche einen Kostenauf- wand von 1800 000 Mark erforderte, war eine Großtat, und alle späteren großen Hammerwerke sind nach diesem Muster erbaut. Der Hammerführer hat dieses Ungetüm ebenso oder noch mehr in der Gewalt, wie der Schmied seinen Handhammer. Mit Leichtigkeit läßt er ihn, indem er Dampf und Gegendampf gibt, beliebig in der Luft spielen, oder eine auf den Amboß ge- legte Nuß so vorsichtig knacken, daß der Kern unversehrt bleibt. Der Amboß steht nicht auf dem flachen Erdboden; seine Unterlage bildet viel- mehr eine auf einem haustiefen Fundament aus schweren Gußeisenstücken aufgebaute Pyramide, deren Gewicht D/2 Millionen kg beträgt, und die auf einem Rost von schweren Eichenbohlen ruht. Die Riesenhämmer sind in neuester Zeit durch eine andere Einrichtung überboten worden, durch hydraulische Schmiedepressen, welche die Kruppsche Fabrik alsbald in großem Maßstabe eingeführt hat. Zwischen vier zylindrischen Stahlsäulen schwebt ein massiges Joch, aus dessen Mitte ein mit einem Hammereinsatz versehener Eisenkolben nach unten hervorragt. Dar- unter steht ein Amboß, für den jedoch kein solch umständlicher Unterbau, wie beim Hammer „Fritz“ erforderlich ist. Langsam, lautlos und ohne Stoß und Erschütterung senkt sich der Bär auf das Schmiedestück und preßt es in einer Weise auseinander, wie es der Riesenhammer nicht zuwege bringen könnte. Der Preßkolben steckt oben in einem Preßzylinder, in welchen das einen Druck von 5 Millionen kg hervorbringende Wasser eintritt. Nach Max Maria v. Weber u. Friedr. Müller. Aufg. Gib an, was für eine Linie der Hammerkopf des „Schwanzhammers“ beschreibt und was für einen Hebel der Hammerstiel bildet! *95. lucchs für mechanische Arbeitsleistungen. 1. Im alltäglichen Leben bezeichnen wir zwar jede körperliche (oder auch geistige) Anstrengung als Arbeit. Wenn indessen jemand eine Stunde lang das Gewicht von einem Zentner hielte und dann behaupten wollte, er habe mit dieser Kraftleistung eine Arbeit
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