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material 13 M, Stromverbrauch durchschnittlich pro Tag 36
Kilowatt ä 15 #. Wie hoch belaufen sich die jährlichen Be-
triebskosten?
3. Ein Gasmotor von 4 Ps. kostet komplett, einschließlich
Rohrleitungen und Montage, für normale Verhältnisse 2150 M.
Es entstehen folgende Unkosten: Verzinsung, Abschreibung und
Instandhaltung 15°/o des Anlagekapitals, für Bedienung 70 M,
für Verbrauch an Kühlwasser ca. 4o0 cbm ä 15 Schmier- und
Putzmittel 66 M, Gasverbrauch durchschnittlich pro Tag 20 cbm
ä 14 a) Wie hoch belaufen sich die jährlichen Betriebskosten?
b) Vergleiche die Betriebskosten für den 4 Ps. Elektromotor mit
denjenigen für den 4 Ps. Gasmotor!
4. Verunreinigung und Erneuerung der Luit
in der Werkstatt
„Frische Luft ist das halbe Leben!" Dieses Wort habt Ihr
sicher schon alle einmal gehört. Und in der Tat, frische Luft ist
zur Erhaltung der Gesundheit notwendig. Viele Menschen sind
in der glücklichen Lage, ihren Berus im Freien ausüben zu
können. Nennt solche Berufe! (Landwirte, Förster, Maurer usw.)
Im Freien herrscht selbst bei Windstille ein reger Luftwechsel,
ein fortwährendes Ab- und Zuströmen der einzelnen Teilchen
innerhalb des wogenden Luftmeers. Daher ist unser Körper
jeden Augenblick von einer neuen Luftmasse umgeben, und die
Ausdünstungsstoffe werden schnell ans unserer Nähe fortgeführt.
Wir atmen immer wieder andere Luft.
Ganz anders ist es in geschlossenen Räumen. Hier können
die Ausdünstungsstosfe nicht so schnell entfernt werden, sie häufen
sich an, und die Luft im Raume wird immer schlechter.
Nun sind aber viele Menschen durch ihren Beruf jahraus,
jahrein an geschlossene Räume gefesselt, die man Werstätten
nennt. Nennt solche Berufe! (Schneider, Schuhmacher, Sattler
usw.) Damit auch diese in möglichst reiner Luft arbeiten können,
ergibt sich für die Beteiligten die Notwendigkeit, durch besondere
Maßnahmen für Reinhaltung und Erneuerung der Luft zu
sorgen.
Wir legen uns zunächst die Frage vor:
Wodurch wird die Luft in den Werk-
stätten verunreinigt, verschlechtert?
Unser Körper gebraucht zum Leben Sauerstoff, den wir auf
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
80
können besser sehen, und die Arbeit wird besser ausgeführt. Freund-
liche Räume wirken aber auch auf das Gemüt' ein, darum ar-
beiten Geselle und Lehrling hier mit größerer Freudigkeit. „Lust
und Liebe zum Dinge macht Mühe und Arbeit geringe." Ganz
anders in dunklen und dumpfigen Räumen. Da fühlt sich der
Arbeiter nicht wohl, nicht behaglich. Er ist mit seiner Arbeits-
stätte unzufrieden. Diese Unzufriedenheit wirkt auf die Arbeit,
die oft schlecht hergestellt wird. Dazu wirkt dumpfige Luft nach-
teilig auf die Gesundheit des Menschen, und der Arbeiter wird
in dumpfen Räumen leicht krank. In hellen luftigen Räumen
dagegen bleibt er gesund, fühlt er sich wohl.
Wer in dunkler, dumpfiger Werkstatt arbeitet, sehnt sich
hinaus, strebt nach Veränderung; wer dagegen eine freundliche
Werkstatt gefunden hat, bleibt gern dort, solange es nur möglich
ist. So tragen helle, gesunde Räume mit dazu bei, das Ver-
hältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu bessern; dunkle
und dumpfe Räume dagegen sind gar leicht die Brutstätte der
Unzufriedenheit und der Widersetzlichkeit. Darum muß bei der
Anlage der Werkstatt darauf gesehen werden, daß Licht und Luft
ungehindert hineinfluten können.
Die Größe der Werkstatt richtet sich nach der Art und dem
Umfang des Geschäfts. Der Schmied braucht für seine Arbeit
mehr Platz als der Uhrmacher. Je mehr Arbeiter in der Werk-
statt tätig sind, desto größer muß diese sein. Jeder einzelne
muß über einen Arbeitsplatz verfügen, der groß genug ist, daß
er sich ordentlich rühren kann. Keiner darf den andern behin-
dern, keiner dem andern im Wege stehen.
Die Einrichtung der Werkstatt richtet sich ebenfalls nach der
Art und dem Umfang des Geschäfts.
Doch unterscheidet man in den meisten Werkstätten: Geräte,
Werkzeuge und Maschinen. Eure Aufgabe zur nächsten Stunde
soll es sein, in Eurer Werkstatt genau Umschau zu halten, daß
Ihr mir ihre Ausstattung mit Geräten, Werkzeugen und Ma-
schinen genau beschreiben könnt!
Zur Wiederholung.
1. Wie soll die Werkstatt sein?
2. Wie muß sie darum angelegt sein?
3. Wonach richtet sich die Größe der Werkstatt?
4. Beschreibt mir die Einrichtung Eurer Werkstatt!
B. Schriftliche Arbeit.
Inventarverzeichnis: Geräte. Siehe Formular auf Seite 81.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
131
Nahrung. In den Flußarmen, welche durch die Stadt führen,
hat das Vieh seine Schwemmen. Dort brüllt es und grunzt es
und verengt den Weg für Menschen und Karren. (Beispiele aus
der Stadt!) Auch der Mist fehlt nicht auf Straßen und Plätzen.
Wenn sich die Stadt zu einem Kaiserbesuch, zu einer Messe rüstet,
dann verordnet sie, um fein säuberlich auszusehen, daß der
Dünger von Straßen und Plätzen zu schassen sei.
Zwischen Kirche und Rathaus, die beide gar zierlich und
schmuckvoll gen Himmel ragen, hält sich wohl eine Wasserpfütze
mit schwimmenden Enten, und große Flüge von Tauben heben
sich aus den Gassen.
Auf den Straßen stehen viele Brunnen, einfache Ziehbrunnen
mit Rolle, Kette und Eimer. Der Fluß, an dem die Stadt lag,
wurde — wenn möglich — in vielen Armen durch die Stadt
geleitet. Denn von reichlichem Wasser hing das Gedeihen der
Stadt ab. Es war unentbehrlich für das Vieh und gegen
Feuersnot, vor allem aber für die städtischen Gewerbe. Müller
und Gerber, Weber und Färber, Wollspinner siedelten am
Wasser. Darum wurde gern die hintere Seite der Häuser an
das Wasser geführt. (Beispiele aus der Stadt.)
In den engen Straßen neben prächtigen Kirchen und Klö-
stern stehen die Häuser der Bürger. Meist klein, von Fachwerk
gebaut, mit Stroh gedeckt, sehen sie gewöhnlich mit dem Giebel
nach der Straße. Sie stehen nicht eng aneinander, sondern zwi-
schen ihnen sind Schlüpfe, in denen das Regenwasser von den
Dächern sich sammelt und mit den vom Hofe kommenden Ab-
wässern auf die Straße in den Rinnstein geleitet wird. Die
Häuserlinie läuft nicht glatt und senkrecht, sondern der Oberstock
springt über das untere Stockwerk vor, der zweite Stock wieder
über den ersten, und darin sind wieder Erker und Söller. Diese
Überhänge und Söller brechen die Fluchtlinie bei jedem Hause
anders, verengen das Licht und nähern die oberen Stockwerke
der gegenüberliegenden Häuser. (Beispiele aus der Stadt.) An
dem Erdgeschoß der Häuser aber sind auf der Straße Schuppen
und Buden angebaut, auch die Hauskeller öffnen sich auf die
Straße, und die Kellerhälse ragen oft bis nahe an den Fahrweg.
Eine Straßenbeleuchtung gab es nicht! War die Sonne ge-
sunken, dann wurde es finster und leer in den Straßen der
Stadt. Nur wenn eine Menge vornehmer Gäste oder fremdes
Kriegsvolk am Orte lag, oder wenn Feindesgefahr drohte, dann
gebot der Rat, daß jeder eine Laterne vor das Haus hänge, oder
eine Fackel oder ein Blech mit brennendem Kienholz. Wer bei
Nacht ging, mußte sich durch Fackel oder Laterne leuchten lassen.
Auch die Sicherheit auf der Straße ließ des Nachts oft zu
wünschen übrig. Nach dem letzten Läuten sollte niemand auf der
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Das Aluminium.
21
gesorgt, daß die Frauen sich allerlei kleine Einrichtungen beschaffen konnten,
die das Leben im Hanse gemütlicher machten. Sie fanden bald Geschmack an
Teppichen und Spiegeln, verbesserten ihre Kleidung, kurz sie gewöhnten sich an
Bedürfnisse, für deren Befriedigung die Männer nun sorgen mußten, die sich
selbst ganz wohl dabei befanden. Das erregte den Neid der noch in ihren
Höhlen wohnenden Frauen, und es dauerte gar nicht lange, so trat ein allge-
meiner Zudrang zu den Arbeiterwohnungen ein. Der bedürfnislose Mensch
steht jeder Kulturentwickelung gleichgültig oder gar feindlich gegenüber. Erst wenn
Bedürfnisse in ihm erweckt sind und er ihrer Befriedigung halber an Arbeit
gewöhnt ist, bildet er einen dankbaren Gegenstand für gesellschaftliche und
religiöse Kultnrbestrebungen. Als ich drei Jahre später Kedabeg wieder be-
suchte, war ans der Troglodytenniederlassnng bereits eine ganz ansetzn-
liche Ortschaft europäischen Aussehens geworden; es war ein fester Arbeiter-
stamm vorhanden, der den Fortgang der notwendigen Arbeiten zu jeder Zeit
sicher stellte.
Leider drohte der Mangel an Holz schließlich doch das Hüttenwerk zum
Stillstand zu bringen. Indes in der Regel ist die Not selbst der beste
Helfer aus der Not. Es gelang uns später, die Kohlen durch den Rohstoff
des Petroleums, die Naphtha (j. Nr. 3 2), sowie durch das Masut, den
Rückstand der Petroleumdestillation, zu ersetzen. Diese Brennstoffe wurden von
Baku auf der Tifliser Bahn bis zum Fuße des Gebirges geführt. Da aber
im Winter und während der Regenzeit die Wege von der Eisenbahn nach
Kedabeg grundlos sind, so wurde ans nahtlosen Mannesmann-Stahlröhren*)
eine Leitung erbaut, durch welche die flüssigen Heizstoffe aus der Ebene den
hohen Bergabhang hinaufgepumpt werden. Gegenwärtig ist der Anblick
Kedabegs, wenn man die letzte Berglehne überschritten hat, überraschend. Das
ganz europäische Bild einer romantisch gelegenen kleinen Fabrikstadt mit
gewaltigen Ösen und großen Gebäuden, darunter ein christliches Bethaus,
eine Schule und ein europäisch eingerichtetes Wirtshaus, bietet sich dem Auge
dar. Eine über einen hohen Viadukt führende Eisenbahn verbindet Kedabeg
mit dem benachbarten Erzberg und einer 30 km entfernten Hüttenfiliale. So
ist im fernen Kaukasus ein Berg- und Hüttenwerk entstanden, das mit Hülse
der wissenschaftlichen Technik die Ungunst seiner Lage siegreich zu überwinden
vermag. Nach Werner v. Siemens.
*14-. Das Hluminium.
Vor mir liegen zwei Hausschlüssel, die an Gestalt und Größe einander
vollständig gleich sind; nur hat der eine eine helle, silberähnliche Farbe. Ich
nehme ihn in die Hand in der Erwartung, daß er merklich schwerer sein wird,
als sein unansehnlicher eiserner Bruder; allein das Gegenteil finde ich: er
erscheint mir auffällig leicht, und nachdem ich beide Schlüssel gewogen habe,
sehe ich, daß der scheinbar silberne nur ein Drittel des Gewichts des eisernen
hat. Von Silber kann er also nicht sein; aber woraus besteht er denn?
Vielleicht habe ich eine Legierung vor mir? Aber nein, da alle andern mir
bekannten Metalle weit schwerer sind, so ist es ein Ding der Unmöglichkeit,
daraus eine Legierung herzustellen, die spezifisch leichter wäre, als der leichteste
*) Diese Röhren werden nach dem von den Gebr. Mannesmann angegebenen Ver-
fahren aus massiven Metallstäben gewalzt, welche außer der Drehung um ihre eigene Achse
eine Schraubendrehung erhalten und dadurch sehr widerstandsfähig werden.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
In den Rüdersdorser Kalkbergen.
23
*15. 3n den Rüdersdorser Kalkbergen.
Berlin, den 12. Mai 1902.
Lieber Freund!
„Am 9. Mai nachmittags 4 Uhr großer Bergsturz in Rüdersdorf!" so las
ich in der Zeitung, und im Anzeigeteil machte die Dampfschiffahrtsgesellschaft
„Stern" bekannt, daß am genannten Tage Sonderdampfer nach den Rüders-
dorfer Kalkbergen fahren würden. Mein hochherziger Vormund, unter dessen
gastlichem Dache ich weile, damit ich die Reichshauptstadt kennen lerne, meinte,
solch ein Bergsturz sei ein eigenartiges Schauspiel, und eine Besichtigung der
Kalksteinbrüche sei für mich sehr lehrreich, da so etwas ja ziemlich in mein
Fach schlage; ich solle also hinfahren und mir rechtzeitig bei der Königlichen
Berginspektion eine Eintrittskarte lösen; über die Ausgaben brauche ich mir
nicht den Kopf zu zerbrechen. Darauf Blick und Händedruck meinerseits; denn
stürmische Dankesbezeugungen liebt der gute Vormund nicht.
Ich rollte also auf der Ostbahn nach der Station Fredersdorf und
wanderte von da nach Rüdersdorf, weil die dorthin führende Zweigbahn
gerade keinen Anschluß hatte. Bald tauchten in der Ferne Fabrikschornsteine
und die abgestutzten Kegel von Kalköfen auf. Mein Weg führte an einer
Zementfabrik vorüber, schlängelte sich dann aufwärts, und plötzlich stand ich
an den Türmen einer Seilförderung und blickte in einen tiefen, geräumigen
Kessel, der von steilen Kalksteinwänden umgeben war (f. Fig. 3). Eine
doppelgeleisige Seilbahn führte auf einer schiefen Ebene hinunter, die eine
Neigung von 300 hatte. Starke Drahtseile liefen auf die munter sich drehen-
den Seilscheiben, welche in einer der Neigung der Ebene entsprechenden Rich-
tung oben auf den Türmen angebracht waren. Einige mit Kalksteinen gefüllte
Eisenbahnwagen sausten nach oben und rollten dann durch die Torbogen,
von wo sie durch Pferde nach den Kalköfen geschleppt oder durch Lokomotiven
nach der Eisenbahnstation befördert wurden. In zwei Minuten — so erzählte
mir ein junger Mann, der auch zuschaute — können auf diese Weise
500 Doppelzentner Steine aus dem Tiefbau gefördert werden.
Ich überschritt den Bergrücken und stand bald vor der Königlichen
Berginspektion. Bereitwillig stellte mir ein Schichtmeister eine Einlaßkarte
aus und erlaubte mir auch, mich einer kleinen Gesellschaft anzuschließen,
deren Führung er übernommen hatte. Neben der schiefen Ebene der Seil-
förderung schritten wir in den Tiefbau hinab. Er bildet einen gewaltigen,
700—800 m langen, 150 m breiten Kessel, dessen Sohle 30 m unter dem
Meeresspiegel liegt. Auf dem Kesselboden erblickte ich ein ausgedehntes Netz
von Eisenbahnschienen und Weichen, in dessen Mitte eine Drehscheibe die
Verteilung der leeren Wagen bis in die unmittelbare Nähe der Felswände ver-
mittelte. Von dort aus schoben Schlepper auf Feldbahnschienen die beladenen
„Hunde" heran und leerten sie in die Eisenbahnwagen. Hie und da gurgelte
ein Wässerlein und lief dem Sammelbecken zu, von wo es mächtige Pumpen
nach oben hoben. Ein hoher Schlot in der Nähe der Hebetürme bezeichnet
den Ort, wo die Betriebsmaschinen des Wasserhebewerks stehen. Sie werden,
ebenso wie die Maschine der Seilförderung, mit dem gehobenen Wasser gespeist.
Nun lenkten wir unsere Schritte nach der Stelle hin, wo der Bergsturz
vor sich gehen sollte. Ich fragte einen jungen Steiger, ob der Kalk tonhaltig
sei. „Das vermuten Sie wohl, weil Sie an einer Zementfabrik vorbeigekommen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
Extrahierte Ortsnamen: Rüdersdorser_Kalkbergen Kalkbergen Berlin Rüdersdorf Rüders-
110
Der Entwicklungsgang der Lokomotive.
verständigen. „Alles ist gewonnen!“ rief der Erbauer; denn schon
bei dem ersten Versuch hatte er die Mängel seiner Maschine ent-
deckt. Stephenson erkannte, daß der Dampf, der zischend in die
Luft entwichen war, viel schneller aus seiner besonderen Austritts-
Fig. 20. Lokomotive (Durchschnitt).
röhre strömte, als der Rauch aus dem Schornstein der Maschine.
Das brachte ihn auf den Gedanken, den Dampf vermittels einer
Röhre in den Schornstein entweichen zu lassen, so daß sich seine
Geschwindigkeit dem im Schornstein auf-
steigenden Rauche und Luftstrome mitteilte.
Dadurch wurde der Luftzug vermehrt und
der Verbrennungsprozeß im Feuerkasten be-
schleunigt. Kaum war der Versuch gemacht,
so verdoppelte sich die Leistungsfähigkeit
der Maschine, da durch die lebhaftere Ver-
brennung weit mehr Dampf erzeugt wurde.
Unverzüglich machte sich Stephenson an den
Bau einer zweiten Lokomotive, an welcher
er auch eine bessere Verbindung zwischen
dem Zylinder und den Rädern anbrachte.
Sein Sohn, den er kurze Zeit auf eine Uni-
versität schickte, sann ebenfalls unablässig über
die Verbesserung der Lokomotive nach.
Die Besitzer des Hettoner Kohlenwerks
beschlossen im Jahre 1819, ihren gewöhn-
lichen Schienenweg in eine mit Lokomotiven
zu befahrende Eisenbahn umzugestalten.
Stephenson wurde mit der Ausführung be-
auftragt, und im November 1822 traten unter Roberts Leitung
5 Lokomotiven in Tätigkeit ; jede schleppte einen Zug von
17 Wagen mit einer Geschwindigkeit von 4 englischen Meilen in
der Stunde.
mm
Fig. 21. Lokomotive
(Querschnitt).
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Stephenson Stephenson Roberts
118
Die Eisenbahn und ihre Aufgabe.
58. Die Eisenbahn und ihre Aufgabe.
i.
1. Es schnaubt das ehme Roß
und dampft
aus seinen Nüstern Nebelstreifen;
es zuckt am Strange wild und stampft
begierig, wacker auszugreifen.
Jetzt sprengt es an und stürmet fort,
und plötzlich wird zum Hier das Dort.
2. Fortgaloppiert mit stolzem Sinn
der Mensch mit selbstgeschaffnem
Rosse
und jaget mühelos dahin
mit schlangengleichem Wagentrosse;
vorbei fliegt’s an dem trägen Kahn,
der kaum sich regt auf seiner Bahn.
1. Was in deutschen Ährenfeldem
sie mit Schweiß geerntet haben,
und der Urwelt reiche Schätze,
aus der Erde Schoß gegraben,
was auf den Molukken reifte
an der Tropensonne Flamme,
was emporgewuchert üppig
aus des Mississippi Schlamme —
3. Der Äcker lange Furchen drehn
sich wie der Faden an der Spindel.
Die Wolken scheinen stillzustehn,
als faßte Grausen sie und Schwindel.
Das Roß, am Pfluge angezäumt,
sich vor dem Dampfroß scheut und
bäumt.
4. Es grauset auch dem Menschen
schier;
kaum kann der Meister selber zügeln
das übermüt’ge Zaubertier,
das trotz’ger Zorn scheint zu beflügeln;
doch feuersprühend auf den Schienen
muß es dem Erdenkönig dienen.
Ii.
2. Alles bringen allen Landen
unsre windesschnellen Pferde;
alle sollen mit genießen,
was an Segen beut die Erde.
Die im rauhen, starren Norden,
die in üppig warmen Zonen —
es vertauschen ihre Schätze
Brüdern gleich die Nationen.
3. Holder Friede, sei du König
auf dem ganzen Erdenrunde!
Binde die getrennten Stämme
sanft und fest zum Bruderbünde!
Laß sie ihrer Arbeit Früchte
liebend nehmen, liebend geben!
Laß sie tauschen und befruchten
ihres Geistes edles Leben!
Berthold Sigismund. (Gekürzt.)
*59. 75 Safire Eisenbahn in Deutschland.
Am 7. Dez. 1910 waren 75 Jahre seit Eröffnung der ersten Eisen-
bahn in Deutschland verflossen. Im Jahre 1835 setzten nämlich die Nürn-
berger Bürger einen ersten Versuch mit der kleinen Bahn Nürnberg-Fürth
durch, obwohl das bayerische Obermedizinal-Kollegium begutachtet hatte, „daß
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Fig. 6. Eine Dampfmaschine.
Z = Dampfrohr, welches den Dampf aus dem Dampfkessel in die
Dampfkammer h führt. Der Muschelschieber in K läßt den Dampf
abwechselnd oben und unten in den Dampfzylinder A strömen. Steigt
er nach oben, so fließt der über dem Kolben C befindliche Dampf
durch das Rohr r in den Kondensator ab. Die Kolbenstange ist mit
der Triebstange P verbunden, die oben an der Kurbel Q befestigt
ist und mittels derselben die wagerechte Welle mit dem Schwungrad
X dreht. Die Welle leitet die Bewegung nach der Arbeitsmaschine
weiter, welche die gewünschte Arbeit, z. B. das Spinnen besorgt.
Diese, sowie der Dampfkessel sind fortgelassen. Der Regulator V
wird durch die Welle in schnelle Drehung versetzt, wodurch sich
die Stange a hebt, welche mittels der Verbindungsstange b durch
das in Z befindliche Ventil den Zutritt des Dampfes regelt.
S3
James Watt.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
Die schiefe Ebene.
197
Eig. 35. Briefwage (Zeigerwage).
Es kann auch die Schraubenmutter festliegen, während die
Schraube beweglich ist; alsdann wird durch die Drehung der
Schraube eine Bewegung bewirkt, wie dies bei dem Schraubstock
und der Kopierpresse geschieht. Auch dann wendet man häufig
zur Drehung der Schraube einen Hebel an, um die Kraftwirkung
zu steigern. Bei der Briefwage bildet
der Kopf der „Stellschraube“ eine
Scheibe. Dreht man die Schraube
einmal herum, so wird die Schrauben-
mutter und damit die. eine Seite der
Briefwage um die Höhe eines
Schraubenganges, beispielsweise um
i mm, gehoben oder gesenkt. Läßt
man aber den Kopf nur den zehnten
Teil einer Umdrehung machen, so
wird die Schraubenmutter nur um
o,i mm verschoben. Man sieht daraus,
daß die Schraube auch dazu dienen
kann, äußerst geringe Veränderungen in der Stellung eines Gegen-
standes hervorzubringen. Solche Stellschrauben dienen dazu,
optische Instrumente genau einzustellen, z. B. Operngläser, Fern-
rohre, Mikroskope, photogra-
phische Apparate. Auch an
astronomischen Instrumenten
sind sehr fein gearbeitete Stell-
schrauben angebracht; sie er-
möglichen es, äußerst feine und
genaue Messungen vorzunehmen
und heißen deshalb Mikrometer-
schrauben.
Die Schiffsschraube
weicht von der gewöhnlichen
Schraube wesentlich ab. Die
Schraubengänge sind hier zu
„Schraubenflügeln“ umgebildet
(s. Fig. 36). Diese drehen sich
mit bedeutender Schnelligkeit im
Wasser, welches die Stelle der
Schraubenmutter vertritt, und
so wird das Schiff mit großer
Geschwindigkeit und Kraft vor-
wärts getrieben. Erst durch
die Anwendung der Schiffs-
schraube ist der Dampfer zum Beherrscher des Weltmeeres ge-
worden. Joh B.esel
Aufg. Wo wird in deinem Berufe die schiefe Ebene, wo der Keil, wo die
Schraube angewandt? Weise die hierbei in Anwendung kommenden Gesetze nach!
Fig. 36. Schiffsschraube.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
200
Maße für mechanische Arbeitsleistungen.
2. Die ersten Dampfhämmer wurden mit Bären ausgestattet, deren
Gewicht höchstens 10 t betrug; aber selbst dieses äußerste Gewicht erwies
sich als zu schwach, als Alfred Krupp in Essen seine schweren Tiegelstahl-
blöcke (s. Nr. 43) zu Achsen, Kanonenrohren u. dgl. auszuschmieden be-
gann. Sofort faßte Krupp mit gewohnter Tatkraft den Plan zum Bau eines
Riesenhammers. Wo er ging und stand, dachte er über dessen Konstruktion
nach; oft erhob er sich nachts vom Lager, um einem Zeichenblock seine Ge-
danken anzuvertrauen. Sein Plan erschien so abenteuerlich, daß selbst Fach-
leute ihn für eine Ausgeburt des Größenwahns erklärten. Aber Krupp ließ
sich nicht beirren, und am 16. Sept. 1861 wurde der Hammer in Betrieb
gesetzt. Meister und Arbeiter harrten mit ängstlicher Spannung, und als der
1000 Zentner schwere Bär langsam in die Höhe stieg und dann mit furcht-
barer Wucht auf einen mächtigen Gußstahlblock niederfiel, sprangen die zu-
nächst Stehenden entsetzt zurück, während Krupp ruhig auf seinem Platz
verblieb. Die Einrichtung des Hammers „Fritz“, welche einen Kostenauf-
wand von 1800 000 Mark erforderte, war eine Großtat, und alle späteren
großen Hammerwerke sind nach diesem Muster erbaut. Der Hammerführer
hat dieses Ungetüm ebenso oder noch mehr in der Gewalt, wie der Schmied
seinen Handhammer. Mit Leichtigkeit läßt er ihn, indem er Dampf und
Gegendampf gibt, beliebig in der Luft spielen, oder eine auf den Amboß ge-
legte Nuß so vorsichtig knacken, daß der Kern unversehrt bleibt. Der
Amboß steht nicht auf dem flachen Erdboden; seine Unterlage bildet viel-
mehr eine auf einem haustiefen Fundament aus schweren Gußeisenstücken
aufgebaute Pyramide, deren Gewicht D/2 Millionen kg beträgt, und die auf
einem Rost von schweren Eichenbohlen ruht.
Die Riesenhämmer sind in neuester Zeit durch eine andere Einrichtung
überboten worden, durch hydraulische Schmiedepressen, welche die
Kruppsche Fabrik alsbald in großem Maßstabe eingeführt hat. Zwischen vier
zylindrischen Stahlsäulen schwebt ein massiges Joch, aus dessen Mitte ein mit
einem Hammereinsatz versehener Eisenkolben nach unten hervorragt. Dar-
unter steht ein Amboß, für den jedoch kein solch umständlicher Unterbau,
wie beim Hammer „Fritz“ erforderlich ist. Langsam, lautlos und ohne Stoß
und Erschütterung senkt sich der Bär auf das Schmiedestück und preßt es
in einer Weise auseinander, wie es der Riesenhammer nicht zuwege bringen
könnte. Der Preßkolben steckt oben in einem Preßzylinder, in welchen das
einen Druck von 5 Millionen kg hervorbringende Wasser eintritt.
Nach Max Maria v. Weber u. Friedr. Müller.
Aufg. Gib an, was für eine Linie der Hammerkopf des „Schwanzhammers“
beschreibt und was für einen Hebel der Hammerstiel bildet!
*95. lucchs für mechanische Arbeitsleistungen.
1. Im alltäglichen Leben bezeichnen wir zwar jede körperliche
(oder auch geistige) Anstrengung als Arbeit. Wenn indessen jemand
eine Stunde lang das Gewicht von einem Zentner hielte und dann
behaupten wollte, er habe mit dieser Kraftleistung eine Arbeit
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Extrahierte Personennamen: Alfred_Krupp Krupp Krupp Max_Maria_v Max Maria Weber